Munitionsanstalten („Munas“) waren staatliche Anstalten, in der NS-Zeit wurden sie von der Wehrmacht betrieben. In diesen wurden „einzelne[] Munitionsteile, mit sprengstoff gefüllte Munitionshüllen, Zünder usw., zu gebrauchsfertiger Munition laboriert, d.h. zusammengesetzt wurden. Die Munitionsteile wurden aus anderen militärischen Einrichtungen oder Industrien angeliefert.“[1]
Es gab Munitionsanstalten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine.
1938 wurde in Hambühren eine Lufthauptmunitionsanstalt erreichtet, in der Munition für die Luftwaffe hergestellt und in zahlreichen Munitionshäusern gelagert wurde. In dieser Muna arbeiteten neben jüdische Frauen des Lager III auch andere Menschen, sowohl deutsche Zivilisten als auch Zwangsarbeiter. Bei Letzteren handelte es sich um Kriegsgefangene aus unterschiedlichen Ländern, Straflagerinsassen (unter anderem aus Celle) und „Ostarbeiter“. An insgesamt acht Orten auf dem Muna-Gelände waren die Männer und Frauen untergebracht.
Quelle: [1] Zitiert aus: Rainer Fabisch: Lufthauptmunitionsanstalt 1/XI. Muna Hambühren, Celle 2003 , S.17.; Anette Wienecke: „Besondere Vorkommnisse sind nicht bekannt“. Zwangsarbeit in unterirdischen Rüstungsbetrieben. Wie ein Heidedorf Kriegswichtig wurde, Bonn 1996, S. 45, 112-113.
